M. an Hz. Friedrich III. von Liegnitz [in Liegnitz]. - [Wittenberg], 1. Oktober 1558

[1] Das Leben als Vorbereitung auf das Jenseits.

[2] Geschäfte für Kf. [August] von Sachsen hindern M. zu kommen [⇨ 8735], wie beiliegendes Schreiben und F.s Gesandte [NN] bestätigen können. Segenswunsch für die Schule in Goldberg.

[3] M. schickt Heinrich Paxmann als Schulleiter. Weil er zuvor seine Eltern besuchen will, wird er erst nach Martini eintreffen (Erinnerung an Luthers Geburtstag).

[4] Was M. über die kirchlichen Streitigkeiten sagte, werden die Gesandten berichten. M. weiß sich mit den von den Pfarrern und Regenten vertretenen Gemeinden in Schlesien einig, obwohl dort auch Schwenckfeldianer sind.

[5] Er befürwortet, daß die Fürsten [Friedrich III. in Liegnitz und Georg in Brieg] eine gemeinsame Kirchenordnung einführen, schlägt dafür die Mecklenburger [⇨ 6412.3; ⇨ 6460] vor, warnt aber vor der Wiedereinführung abgeschaffter Bräuche (Adiaphora).

[6] Die üblichen Synoden sollen beibehalten werden, zumindest solange Georg Seiler die Leitung hat, und die Fürsten sollen die Eintracht der Geistlichen fördern.

Fundort:
CR 9, 634f Nr. 6610.

Normdaten
Personen:

August von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/119458446

Friedrich III. von Liegnitz-Brieg: http://d-nb.info/gnd/136695973

Georg II. von Liegnitz-Brieg: http://d-nb.info/gnd/120227029

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Paxmann, Heinrich: http://d-nb.info/gnd/104218851