[1] O. dankt für M.s Freundlichkeit neulich in Worms, der ihn sogar zum Essen eingeladen hat, und erinnert ihn durch Brylingers Schwiegersohn [Bartholomäus Stähelin] an sein Versprechen, sich brieflich für [den verhafteten Nikolaus] Brylinger und O. bei [Kf. August von Sachsen] oder seinen Räten einzusetzen.
[2] O. hat die Schrift [⇨ 8353.3] vor der Weitergabe an Brylinger nicht gelesen, hielt sie aber für passend zu der Geschichte des [Johannes] Sleidan [⇨ 7492.1], die jener gerade deutsch druckte. Brylinger las sie ebenfalls nicht. Nicht er, sondern sein Schwiegersohn, dessen Name im Kolophon steht, druckte sie.
[3] In Frankfurt wurde O. in Gegenwart des [kfl.] Sekretärs [Valerius Cracow] eidlich verpflichtet, zu Hause nach Begleitbriefen zum Manuskript zu suchen. Er tat dies sofort und fand zwei Briefe von Basilius Monner [vom 15. 3. und 1. 9. 1556: Dresden l. c.; vgl. A. Kirchhoff (wie bei 8353) 36f mit 57 Anm. 8 und 9], worin jener ohne Verfasserangabe diese deutsche und eine lateinische Schrift über die Obrigkeit ankündigte; letztere ist ungedruckt und wird auch nicht gedruckt werden.
[4] Die Briefe mußte O. dem Basler Rat geben, der sie über den Frankfurter Rat an den [Kf.] schicken wird. O. empfiehlt den nun aufs höchste gefährdeten Monner der Fürsorge M.s.
[5] Für sich bittet O. um freies Geleit zur Frankfurter Messe, denn der Sekretär hat ihm mit dem Schicksal Brylingers gedroht, falls der Autor nicht ermittelt wird.
[6] O. ist ohne M.s Unterstützung verloren und kann der Wissenschaft keine Dienste mehr leisten. Er versichert seine und Brylingers Dankbarkeit.
[7] O. legt einen Brief an den Sekretär bei [Dresden l. c., f. 75r-76v], worin er ihn an sein Versprechen erinnert, Brylinger nach Ermittlung des Autors freizulassen, und bittet, durch [Caspar] Peucer den Namen einzutragen und einen Begleitbrief beizufügen.