M. an die Gff. Lucas, Andreas und Stanislaus Górka in Brest, Busk, Gnesen, Koło [derzeit wohl in Posen]. - [Wittenberg], 20. März 1557

[1] M.s Wertschätzung des Königreichs Polen. Er wünscht, daß Polen evangelisch wird. Die Irrlehren der [Katholiken].

[2] M. erteilt Ratschläge für die geplante Reformation in bezug auf Lehre, Kirchengerichte, Schulen, Zeremonien und Bekenntnis. Näheres durch beiliegende Bücher und mündlich durch Eustachius [Trepka].

[3] Gebet. Gedenktag Einzug in Jerusalem.

Fundort:
CR 9, 781f Nr. 6711; Kętrzyński: Altpreußische Monatsschrift 6 (1869), 273f [H 2136]; F. Hipler und V. Zakrzewski (Hrsg.), Stanislai Hosii ... Epistolae ... 2/2 = Acta historica res gestas Poloniae illustrantia 9/2 (1888), 1027f Nr. 76, vgl. S. 829 [H 2344b].
Datierung:
Der Überbringer Trepka dürfte mit Pietro Paolo Vergerio (⇨ 7895) gekommen sein, von dem Zacharias Ursinus berichtet (wie bei 8160), daß er am 19. März in Wittenberg war bzw. eintraf. Er blieb zehn Tage; vgl. Vergerio an Stanislaus Ostroróg, 1. 1. 1558: A. Gindely, Quellen zur Geschichte der Böhmischen Brüder (1859), 225-240, hier 227 [H 1918a]. Aus 236 ist der Adressatenort zu erschließen. Vergerio war zuvor bei Flacius in Magdeburg gewesen, der ihn gebeten hatte, mit M. über den adiaphoristischen Streit zu verhandeln. Dies wurde von M. abgelehnt, wie Vergerio dem anscheinend in Wittenberg anwesenden [Hans] Ungnad erzählte, durch den es Flacius erfuhr, der es am 21. Juni 1557 dem Nikolaus Gallus in Regensburg schrieb: Preger 2, 62. Am 23. Mai 1557 schickte der Posener Arzt Stefan Mikan (bei ⇨ 8098) M.s Brief an Stanislaus Hosius: Hipler-Zakrzewski l. c. 829f Nr. 1765.

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