Der Rat der Stadt Bremen an Johannes Bugenhagen, Georg Maior, M. und die anderen Theologen in Wittenberg. Dt. - Bremen, 22. Dezember 1556

[1] In Bremen wird seit 34 Jahren die von Wittenberg empfangene evangelische Lehre gepredigt, und sie wurde auch vor Kaiser und Reich bekannt.

[2] Albert Hardenberg wandte sich kürzlich gegen die von Luther gelehrte Gegenwart Christi im Abendmahl. Statt das Bekenntnis der Bremer Geistlichen [⇨ 8034.7] zu unterschreiben, berief er sich auf Kommentare des [Wolfgang] Musculus zu Mt 14 und 26 und zu Ps 68 [VD 16, M7284f und B 3197], die man gelten lassen will, soweit sie mit der Wittenberger Konkordie [1744] übereinstimmen.

[3] Außerdem reichte er Thesen gegen die Ubiquität ein [⇨ 8034.7; ⇨ 8048.1], die an Universitäten disputiert werden mögen; dem Rat geht es nur um den Katechismus.

[4] Der Rat schickt das Bekenntnis der Geistlichen, das mit der CA und der Apologie übereinstimmt, hiermit durch den Syndikus Johannes Rolwagen und den Ratsherrn Johannes Esich mit der Bitte um Beurteilung. Segenswunsch.

Fundort:
CR 8, 928-930 Nr. 6136.

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