Johannes Sturm an M. [in Wittenberg]. - [Straßburg], 10. November 1556

[1] St. leidet mit dem angefeindeten M. und unter seinen eigenen Schwierigkeiten. An den Schriften des [Matthias Flacius] erkannte St., daß M. jenen leicht besiegen wird. Er hat erwogen, an den Fürsten [Wolfgang] von Anhalt und drohend an Flacius zu schreiben.

[2] M.s Absage [7997] wurde von den Scholarchen [Peter Sturm, Karl Mueg und Jakob Meyer] mit Verständnis aufgenommen. Für M. bleibt eine Stelle offen mit einem Gehalt wie dem von [Martin] Bucer.

[3] Empfehlung an [Joachim] Camerarius. Von diesem Empfohlene werden St. willkommen sein. Gruß an [Caspar] Peucer, der mit M. in Straßburg unterkommen kann.

[4] Der Bote erhielt von den Scholarchen 6 Taler. St. bewog ihn zu einem Umweg über Besançon, damit [Jakob] Milichius etwas über seinen Sohn [Heinrich] erfährt. Gruß an M. und seine Familie.

Fundort:
Abschrift: Straßburg StA, AST 173, f. 114v-115r.
Nachtrag:
§ 2: Statt Jakob Meyer (Basler Bürgermeister) lies Jakob Meier (Straßburger Scholarch).

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