M. an Hieronymus Öder [in Greifswald]. - [Wittenberg, vor September 1556]

M. dankt hoch erfreut für einen Brief Ö.s und preist dessen uneigennützige, humane Freundschaft mit den Gefährten seines Studiums. M. seinerseits hat mit ihm ewige Freundschaft geschlossen, weil Ö. nicht nur Freude an M.s Studien zeigte, sondern zur Humanität geschaffen ist, und M.s erstes Urteil wurde bestätigt. Die beiderseitige Freundschaft wird also bekräftigt.

Fundort:
CR 10, 69f Nr. 7061.
Datierung:
Datum: Der aus Annaberg stammende Ö. begann etwa im März 1536 in Wittenberg zu studieren (Album 159a), wurde hier im Januar 1538 Magister artium (Köstlin 1890, S. 10), am 5. 2. 1541 in den Senat aufgenommen (ebd. S. 20) und am 3. Juli 1543 durch Jakob Milichius zum Dr. med. promoviert (Halle UA, Rep. 1, Nr. XXXXIII, Nr. 1). Bei den letzten beiden Beförderungen war M. nicht in Wittenberg. Im Sommer 1544 wurde Ö. Professor der Medizin in Greifswald und Leibarzt des Hz. Philipp von Pommern in Wolgast (Matrikel ed. E. Friedlaender 1, 207). M., der ihn Schwager nannte, ließ ihn gelegentlich grüßen (3919.3; 4934.3) und erklärte ihm 1547 seine Rückkehr nach Wittenberg (4879). Nach 1547 erscheint der Name Ö. in MBW erst wieder am 10. und 12. Oktober 1556; auf einer Dienstreise von Pommern nach Nürnberg traf sich Ö. in Leipzig mit Camerarius und M., der darüber sehr erfreut war (7983f). Anscheinend war die Verbindung nach 1547 abgerissen. Ö. hat sie offenbar durch den verlorenen Brief, auf den 7938 antwortet, wieder hergestellt. Wenn dies die Anmeldung seines Besuchs vom Oktober 1556 war, zu dem er mit 7975 aus Greifswald abreiste, dann ist 7938 im August 1556, möglicherweise sogar erst im September geschrieben. Doch kann Ö. die Verbindung auch sehr viel früher wieder hergestellt haben, aber geraume Zeit nach 1547.

Normdaten
Personen:

Camerarius, Joachim: http://d-nb.info/gnd/118518569

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Öder, Hieronymus: http://d-nb.info/gnd/123195373

Philipp von Pommern: http://d-nb.info/gnd/102324212