Justus Menius an M. [in Wittenberg]. - Gotha, 15. Juli 1556

[1] Men. ist erleichtert, daß er nicht zum [Reichstag nach Regensburg] gereist ist, was ihm ohne M. sehr beschwerlich gewesen wäre. Ein freies Religionsgespräch wird nicht nur von Papst [Paul IV.], sondern auch durch die Tyrannei der [Flacianer] verhindert, der sich Men. niemals unterwerfen wird. Wenn M. nicht wie angekündigt bald kommt, wird Men. ihn aufsuchen, wenngleich die Kutscher für die bevorstehende Ernte gebraucht werden.

[2] Men. bittet M., seinen Sohn Eusebius, den er gern in einem Beruf wüßte, zu beraten. In der Sorge um seine Kinder vertraut Men. auf Gottes Hilfe.

[3] Eusebius bringt die Rente für Michael [Faust], die dieser schon auf der Leipziger Messe [24. April bis 2. Mai] hätte bekommen können, denn [Johannes Francus] Portunus hatte sie Gothaer Bürgern mitgegeben [⇨ 7894].

[4] M. soll die Angriffe des Satans, der Welt und der falschen Brüder geringachten.

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