M. an Johannes Mathesius in Joachimsthal.
- [Wittenberg, 2.] März [1556]
[1] Betrachtung über das gestrige Evangelium vom kanaanäischen Weib [Mt 15, 21-28]. Genesungswunsch für [Anton] Reiß und Math.
[2] Kf. Friedrich II. von der Pfalz ist gestorben. M. betet für seinen Nachfolger Ottheinrich. Er hofft, daß der Überbringer Christoph Friedrich [⇨ 7476; 7742.5] in der Pfalz [an der Universität Heidelberg] unterkommen kann. M. wird die bei seiner Magisterpromotion [am 27. 2. 1556] gehaltene Rede De iudiciis ecclesiae [CR 12, 138-146 Nr. 149; Koehn Nr. 195] schicken, wenn sie gedruckt ist.
Fundort:
H. Volz: ARG 30 (1933), 57f Nr. 40 [H 3404]; vgl. H. Volz: ARG 31 (1934), 57 zu „S. 349“ [H 3409].
‒ MBW.T 25.
Datierung:
Datum: Jahr aus § 2 (⇨ 7742.2). Das abschriftlich überlieferte Tagesdatum „Cal. Martii“ ist nicht richtig, es muß davor „Postridie“ ausgefallen sein, denn 1556 war der 1. März der Sonntag Reminiscere. Dieser Sonntag ist durch § 1 gesichert (vgl. CR 24, 465ff). M. schrieb am Tag danach. An demselben 2. März schrieb auch Paul Eber an Math.: Volz 1933, S. 53-57 Nr. 39. Er teilt u. a. folgendes mit: „Nova praeceptores nostri nulla ex Dresda secum attulerunt nisi Palatinum Electorem mortuum esse eique successisse Othonem Heinricum, qui per quendam scholasticum iussit significari Philippo nostro, ut cogitet de viris idoneis ad instaurationem Heidelbergensis academiae.“ Der mündliche Auftrag Ottheinrichs an M., geeignete Lehrkräfte für die Universität Heidelberg zu benennen, muß vor Friedrichs II. Tod erfolgt sein, denn dieser starb erst am 27. Februar 1556.