M. an Joachim Camerarius in Nürnberg. - [Speyer], 20. April [1529]

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[1] Gestern [RTA 7/1, 776-779] wurde der von M. gegenüber C. mündlich [⇨ 768] erwähnte Abschiedsentwurf [RTA 7/2, 1138-1155 Nr. 106] verkündet [RTA 7/2, 1258-1260 Nr. 136], wogegen die [evangelischen Fürsten], denen sich einige Städte anschlossen, protestierten [RTA 7/2, 1260-1265 Nr. 137]. Es gibt nun schrecklicherweise zwei Parteien im Reich, die von [Johannes] Fabri und [Leonhard von] Eck gegeneinander aufgehetzt werden. Doch sieht M. auf der Gegenseite auch Sorge und Reue und Versuche zum Einlenken [⇨ 780.6]. M. meint, die [wegen der Religionsfrage] drohende Gefahr bestünde nicht, wenn man bei der Türkenhilfe und der Finanzierung des Reichsregiments mehr Entgegenkommen gezeigt hätte.

[2] Über die Rede des päpstlichen Gesandten [Gian Tommaso Pico della Mirandola am 13. April: RTA 7/1, 725-728; 7/2, 1244-1246 Nr. 128].

[3] M. rechnet mit baldiger Abreise. Dem [Johannes] Fabri wollte er keine Gelegenheit zur Diskussion geben.

[4] Mylo [= Caspar Müller?] wartet auf C.s Antwort. Laut Fabri ist in der Schweiz ein Bürgerkrieg ausgebrochen [Erster Kappeler Krieg]. M. erwartet die Psalmen des Eobanus [Hessus, ⇨ 808]. [Daniel] Stibar soll nicht die [Priesterweihe] empfangen.

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Fundort:
CR 1, 1059f Nr. 602; RTA 7/1, 794f; O Cod. I, 329 und 418. ‒ MBW.T 3.

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