M. an Hz. Albrecht von Preußen. Pr. 27. 9. 1554. - [Wittenberg], 24. August 1554
[1] M. hat A.s Brief mit dem Vorwurf, Anstifter [Joachim] Mörlins zu sein [wohl 7161.5], voll Kummer empfangen. Johannes Aurifaber [Vratislaviensis] kann M.s Mäßigung gegenüber Osianders Angriffswut bezeugen.
[2] M. lehnte zwar ein Treffen nur mit Brenz ab, ist aber gesprächsbereit, wie beiliegende Antwort an Kf. August von Sachsen [7267] zeigt.
[3] M. schickt A.s »Bekenntnis« [⇨ 7088] zurück und rät, es bei Brenzens Declaratio [⇨ 6756] bewenden zu lassen.
Fundort:
CR 8, 332f Nr. 5655.
‒ MBW.T 24.
Datierung:
Am 17. 9. 1554 schrieb A.s Rat Georg Lange an ihn: „Ich hab eurer f[urstlichen] d[urchlaucht] befelch bey dem hern Philippo in untertenikeit ausgericht, hatt mir auch sein achtbarkeit geantwort, das sie e. f. d. selbs antworten wolle, nemlich das ihr achtbarkeit dran sein wolle und rathen, das eine amnistia auff beiden seiten gemacht wurde, und das solchs vor mit D[octori] Beurlin abgeredet worden. Was das scriptum belanget solcher amnistia halben, hatt ihr achtbarkeit mir vortrostung gethan, als balt ich wider zuruck reiten, eins zu stellen, und sich in dieser zeit darauff bedenken, wie solches zu thun sein. Solchs habe ich dem hern Philippo furgelesen und geschriben in seiner stuben zu Wittenberg, den 17. Septembris anno 54.“ (Eigenhändig: Berlin SAPK, ehemals SA Königsberg, HBA, J 2, Kasten 987.)
