M., [Georg] Maior, Laurentius Lindemann, [Michael] Teuber, [Johannes] Schneidewein und [Georg] Cracow namens des Wittenberger Konsistoriums an Matthias Wanckel in Kemberg. Dt. - Wittenberg, [1553/vor August 1554]

Thomas Riehmer berichtet, daß er seine Tochter dem Peter Richter, der vorher mit seiner Schwester verheiratet war, zur Ehe versprochen hat. Nach kanonischem Recht ist diese Verbindung erlaubt, nach kaiserlichem verboten. Wenn ein Verlöbnis besteht, soll die Ehe nicht verhindert werden; andernfalls ist von einer Eheschließung abzuraten.

Fundort:
G. Schleusner: ZKG 13 (1892), 149f Nr. 37 [H 2415a]. ‒ MBW.T 23.
Datierung:
Datum: Cracow, der am 5. 8. 1554 den Doktorgrad erwarb (bei ⇨ 6877), wird noch als Magister bezeichnet, Schneidewein als Doktor, was er am 26. 2. 1551 wurde (Scripta publica 1, Bl. 347a-348a). Maior, der hier (wieder) als Konsistoriale fungiert, war von Dezember 1551 (⇨ 6278) bis Ende 1552 in Eisleben. Die Abfassungszeit von 7056 ist dadurch auf März bis November 1551 und Januar 1553 bis Juli 1554 eingegrenzt. Da Wanckel erst Ende 1551 Propst in Kemberg wurde (WA 48, XXXf), scheidet das Jahr 1551 aus.

Normdaten