M. an [Christian Egenolff in Frankfurt/Main].
- [Wittenberg, April 1553]
M. hat vom vorliegenden Kommentar des Lucas Lossius eine Probe gesehen und billigt, daß der eigentliche Sinn des Textes in aller Kürze aufgezeigt wird. Wegen der Größe der göttlichen Lehre muß man dieselben Themen immer wieder überdenken durch Lektüre der Quellen, nicht abwegiger Ausführungen. Weil dieses Werk den Studenten den eigentlichen Sinn nahebringt, ist es nützlich für die Kirche und der allgemeinen Lektüre wert.
Fundort:
Lucas Lossius, Novum Testamentum ... explicatum et illustratum. Bd. 1 (Mt und Mk). Frankfurt/Main, Christian Egenolff, August 1553, Bl. aa1b (Titelrückseite).
‒ MBW.T 23.
Datierung:
Datum: Am 2. April 1553 schickte Lossius an M. eine Probe seines Werks, nämlich die Auslegung von Lk 7. Das Manuskript war damals schon bei E., der angeregt hatte, von M. eine Vorrede zu erbitten (⇨ 6789.5). Lossius' eigene Vorrede an Kg. Christian III. von Dänemark ist auf den 28. März 1553 datiert. M. ist vermutlich durch 6789 bewogen worden, an E. zu schreiben, und zwar bald nach Empfang dieses Schreibens von Lossius. Demnach ist 6816 im April 1553 oder bald danach entstanden. Erschienen ist der erste Band des Kommentarwerks nach Ausweis des Kolophons im August 1553. Als Adressat von M.s Empfehlung kommt, da Lossius in der dritten Person erwähnt wird, nur der Verleger in Betracht. Daß M. unmittelbar an E. schrieb, erklärt am besten, wie E. in den Besitz von M.s Urteil über Lossius' Arbeit kam, so daß er es auf der Titelrückseite schon des ersten Bandes abdrucken konnte.