Melanchthons
Briefwechsel

6791

MBW 6792

6793

Fürst Georg von Anhalt an M. [in Wittenberg]. - Warmsdorf, 4. April [1553]

[1] G. dankt für M.s Brief [6783] und die [deutschen] Loci [⇨ 6742], die der Kanzler [Johannes Ribisch] brachte; er freut sich auf den angekündigten Besuch M.s. Krankheit, Geschäfte und Hochwasser hinderten G., zu Ostern M. bei G.s Bruder [Joachim] in Dessau zu treffen. Er will aber bald dorthin kommen und wird M. zuvor verständigen oder nach Warmsdorf einladen [⇨ 6826]. M.s Buch liest G., um zu lernen, nicht als Kritiker.

[2] Über des [Franciscus] Stancarus und anderer Irrlehren ist G. bekümmert; er betet zu Gott um Schutz der Wahrheit.

[3] Der Bf. von Merseburg [Michael Helding] hielt sich seit seiner Ankunft zurück. Er predigte zu Ostern in seiner gewohnten Weise, änderte aber die evangelischen Zeremonien nicht.

[4] G. betet in persönlicher und allgemeiner Gefahr zu Christus.