Melanchthons
Briefwechsel

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Fürst Georg von Anhalt an M. in Wittenberg. - Warmsdorf, 14. Januar 1553

[1] Nachdem der Pfarrer von Roßlau Joachim Greff, den M. als Dessauer Schulmeister gut kannte [⇨ 3217], mit Frau und Tochter von der Seuche dahingerafft wurde, empfahl [Theodor] Fabricius als Nachfolger Andreas Wesling [⇨ 6557; 6559f]. G. bittet um M.s Rat und Vermittlung.

[2] G.s Diener [Oswald Röder] konnte die Apostelgeschichte des Abdias, von der M. geschrieben hatte [6678.1], auf der Leipziger Messe nicht finden. G. bittet um ein — notfalls M.s — Exemplar und um M.s Urteil über die Echtheit.

[3] Aus bestimmtem Grund fragt G. nach der Steuerpflicht zur Zeit Christi.

[4] Er bittet um Zusendung dessen, was M. über [Franciscus] Stancarus an [Kf. Joachim II.] von Brandenburg [⇨ 6706.4] oder an [Andreas] Musculus schreibt,

[5] und um Nachrichten über den Krieg des Kaisers und über die Stadt Metz.

[6] Gebet um Frieden.

[7] Die heutige [Sonnen]finsternis.

[8] Neujahrswunsch an Johannes Bugenhagen u. a., auch von G.s Bruder [Joachim].

[9] In Magdeburg entsteht ein großes Werk des [Matthias Flacius] Illyricus mit versteckter Spitze gegen [Kf. Moritz von Sachsen] und G. [Magdeburger Zenturien, ⇨ 7823.2; ⇨ 7959.2].

[10] G. befürchtet, daß die Verbreitung und Verfälschung der Antwort [6605] des Hz. Johann Friedrich [d. Ä. von Sachsen] diesem schaden könnte.