M. an Johannes Stigel [in Jena].
- [Torgau], 30. November [1552]
[1] Im Anschluß an Verse des Empedokles bei Aristoteles über das Naturrecht erklärt M., daß St. wegen seiner Verdienste um die Studien und um M. Dankbarkeit (die aus Wahrheit und Gerechtigkeit hergeleitet wird) gebührt.
[2] Das kürzlich übersandte Gedicht gab Paul [Eber] in Leipzig bei Valentin [Bapst] in Druck. Der Bote bringt Knoblauch.
[3] M. empfiehlt St. Veit [Örtel] und Erasmus [Reinhold].
Fundort:
CR 7, 858f Nr. 4985.
‒ MBW.T 22.
Datierung:
Jahr: Reinhold starb am 19. 2. 1553. 1552 im Herbst war Örtel in Jena (⇨ 6571 u. ö.), Reinhold allerdings am 20. November anscheinend in Saalfeld (⇨ 6647.2). 1551 wurde zwar am 4. November ein Gedicht St.s an M. geschickt (⇨ 6253), aber Örtel selbst war der Überbringer (⇨ 6254.2) und deshalb am 30. gewiß nicht in Jena. 1550 ist durch die lückenlose Folge der Briefe 5946, 5951, 5957 belegt. Für die Jahre 1548 und 1549 gibt es keine Indizien, die beiden davor scheiden wegen der Kriegswirren aus; vorher war St. in Wittenberg. Somit ist 1552 das wahrscheinlichste Jahr und wird bestätigt durch den Brief vom 1. 1. 1553 (CR 8, 13 Nr. 5308), wo sich M. nach der Knoblauchsendung erkundigt. Reinhold hielt sich also — wegen der Pest — in Jena auf und war nur vorübergehend in seiner Heimatstadt Saalfeld.