M. an Peter Ritter in Görlitz.
- [Wittenberg], 29. Januar [1528]
[1] M. erhielt R.s Brief an Ambrosius [Berndt] zu lesen. Er freut sich über das Gedenken des von ihm geschätzten Schülers des [Johannes Rhagius] Aesticampianus [⇨ 107] und weist dessen Verdacht einer entstandenen Mißstimmung nachdrücklich zurück.
[2] M. gratuliert R. zum Schulamt und erteilt ihm Ratschläge.
Fundort:
CR 4, 956 Nr. 366b; Suppl. 6/1, 311 Nr. 450.
‒ MBW.T 3.
Datierung:
Datum: Der abschriftlich überlieferte Brief trägt die Jahreszahl 1526. Die Änderung dieser wahrscheinlich sekundären Zahl in 1528 ist erforderlich, weil R. erst am 21. 8. 1527 Schulmeister wurde (Suppl.), und weil Berndt, damals Unterlehrer in Breslau, erst am 22. 9. 1526 ein Promotionsstipendium erhielt (→WAB 5, 696 Anm. 1) und mit Schreiben vom 23. 12. 1526 (MBW 515) nach Wittenberg zog. Bei der Auflösung des Tagesdatums wurde ‚dies‛ als ‚feria‛ verstanden; andernfalls wäre der 28. gemeint. Ort: M. reiste am 24. 1. 1528 aus Jena ab (650.2), kam wahrscheinlich am 26. abends in Torgau an, wo er drei Nächte blieb (ARG 25, 1928, 5). Am 29. reiste er mit Luther nach Wittenberg (652.2). Vermutlich wurde M.s Brief zusammen mit Luthers an Johannes Heß in Breslau vom 27. 1. 1528 (WAB 4, 371f Nr. 1215 mit 13, 98) befördert. Möglicherweise war A. Berndt nicht mit der Universität nach Jena gegangen, sondern wie Luther u.a. in Wittenberg geblieben.
