M. an Paul Eber [in Wittenberg]. - [Wittenberg, 5./6. Mai 1552]

[Johannes] Mathesius schickte [zwei] Sekel [⇨ 6431]. Die [hebräischen] Buchstaben konnten von den Gebirgsleuten [in Joachimsthal] nicht so schön gebildet werden wie von dem Nürnberger Künstler [⇨ 6386.2]. Mathesius schreibt auch über Erdbeben und legte einen Brief an E. bei. E. soll zu M. zum Abendessen kommen, um einen Sekel und den Brief abzuholen. M. möchte ihn auch nach einer Definition [⇨ 6432.1] fragen. Ungeachtet dreimaliger Einladung des Karpfenhändlers [Matthias Meier] zum Abendessen möchte M. zu Hause bleiben.

Fundort:
CR 7, 992 Nr. 5109. ‒ MBW.T 22.
Datierung:
Datum: Unmittelbar nach dem Empfang von 6431, also spätestens am 7. 5. 1552 (⇨ 6437.4). Nach 6434.1 vom 5. Mai, denn wenn M. damals schon 6431 gehabt hätte, so wäre in 6434.1 auch der Name Joachimsthal wie in 6437.4 zu erwarten, wogegen von Erdbeben bei Schneeberg (und Hof) schon am 27. April die Rede war (6425.2). Also kommen für 6436 nur der 5. Mai nach Absendung von 6434, der 6. und der 7. in Betracht. Der 7. ist weniger wahrscheinlich, weil das Postskript 6437.4 nicht wie in § 3 der Brief aus Dänemark als letzte Neuigkeit bezeichnet wird, sondern eher als Nachtrag einer für M. nicht mehr neuen Meldung, und weil 6437 wahrscheinlich wie gewöhnlich am Morgen geschrieben und abgegangen ist, wogegen 6436 nicht lange vor dem Abendessen, sofort nach Empfang der Sendung des Mathesius anzusetzen ist, denn davor hatte M. schon drei Einladungen Meiers erhalten.

Normdaten