Stephan [Reich] an M. in Nürnberg. - Jena, 3. Februar 1552

[1] [Caspar Peucer] besuchte R. [in Kahla] und berichtete, daß M. vom Kaiser zum [Trienter] Konzil geladen wurde. R. freut sich über die Gelegenheit zum Bekenntnis, bedauert aber M.s Last im Alter. Gebet.

[2] M. soll R. und seine Söhne [Stephan d. J., Martin, Philipp u. a.] auf der Rückreise besuchen.

[3] R. will mit M.s Einverständnis einstweilen die Prolegomena zu den Briefen Ciceros [Nürnberg 1556] mit einer Vorrede von [Johannes] Stigel drucken lassen, die M. nach der Rückkehr überarbeiten kann. Er schickt jetzt die [deutsche] Übersetzung der Obadja[-Vorlesung Luthers: WA 13, 207-223] und einen Teil des Micha[-Kommentars Luthers, ⇨ 3070; dt. von R.: Königsberg 1555], für den er eine Vorrede an Hz. Philipp von Pommern erbittet, damit R. ein Honorar erhält. Falls der Druck in Nürnberg unmöglich ist, soll der Bote die Schriften zurückbringen. R. will irgendwie seine Schulden tilgen, die er beim Kauf von Weinbergen machte [⇨ 6497.2]. Er schreibt in Jena, wohin er [Peucer] begleitete.

Fundort:
Eigenhändig: Cambridge UB, Ms. Add. 712, Nr. 31. ‒ MBW.T 22.

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