M. an Georg Spalatin [in Altenburg]. - [Jena, Anfang November 1527]

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[1] Vom Weidaer Schösser [Andreas Oltzan] erfuhr M., daß [Johannes] Rosenberg [als Diaconus] nach Weida ging und [Caspar] Rudolf sein Nachfolger [in Veitsberg] wurde, sowie daß [Johannes] Gülden durch seine maßlose Heftigkeit untragbar wurde. M. veranlaßte deshalb bei Kanzler [Gregor Brück] dessen Versetzung. Pfarrer in Weida wird [Laurentius Faber] in Cronschwitz. Pfarrer in Neustadt[Orla] darf Gülden nicht werden, sondern [Johannes Weber] in Uhlstädt, dessen Pfarrei dann Gülden erhalten kann. Vincenz [Stange] hat etwas anderes in Aussicht.

[2] Mit Johannes Agricola hat M. keine ernsten Differenzen. Anbei Luthers diesbezüglicher Brief [612].

[3] M. schickt [Theobald] Billicanus' Brief zurück und dankt für Brenz' Brief.

[4] Auskunft über den Kranz bei den Griechen (Demosthenes, Livius).

[5] Frage, ob die [Altenburger] Stiftsherren dem Kf. [Johann] gehorchen. Wenn sie die Messe abschaffen, können sie die Horen wie in Wittenberg halten.

[6] Der Katechismus [M.s] ist noch nicht verfaßt [→Suppl. 5/1, XXIIff]. Die Ameisen[rede, ⇨ 606.3] hat Andreas [Misenus?].

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Fundort:
CR 1, 902-904 Nr. 477 mit 3, 1270; Suppl. 6/1, 397 Nr. 600; R. Herrmann: Beiträge zur Thüringischen Kirchengeschichte 3 (1933/35), 17f [H 3406]. ‒ MBW.T 3.
Datierung:
Datum: Jahr von Sp. notiert. Nach Eintreffen von 612.

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