M. an Fürst Georg von Anhalt [in Merseburg]. - [Wittenberg], 2. Juli 1550

[1] Mariä Heimsuchung als Vorbild für ein Konzil. Auf G.s Brief [5839] wird M. nächste Woche antworten und bald darüber sprechen. Doch nützt dies nichts, da weder die Niedersachsen noch die Schweizer sich anschließen werden. Kürzlich sagte [Erhard Schnepf], das Buch des [Johannes] Pfeffinger [Propositiones de libero arbitrio, ⇨ 5759.2] sei nicht von ihm selbst geschrieben, sondern von den beiden Universitäten [Wittenberg und Leipzig], um die Knechtschaft wieder einzuführen. Kirche und Staat sind so zerrissen, daß nur das Kreuz bleibt. M. wollte niemals um Unwichtiges streiten.

[2] Freude über die Genesung G.s. Segenswünsche für G. und seine Brüder [Johann und Joachim].

Fundort:
CR 7, 624f Nr. 4751. ‒ MBW.T 20.
Nachtrag:
§ 1 zu berichtigen: ... das Buch des [Johannes] Pfeffinger [De cap. V. Matthaei propositae sententiae, ⇨ 5759.2] ... (Die Propositiones de libero arbitrio erschienen erst 1555.)

Normdaten
Personen:

Georg von Anhalt: http://d-nb.info/gnd/118716891

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Pfeffinger, Johannes: http://d-nb.info/gnd/122760441

Schnepf, Erhard: http://d-nb.info/gnd/12466833X