M. an den Rat der Stadt Schemnitz. - Wittenberg, [Ende Februar 1549]

[1] Die erste Aufgabe einer Obrigkeit ist es, für die Kirche und einen Pfarrer zu sorgen. M. lobt den Rat, daß er diese erfüllt, und betet dafür.

[2] Der Überbringer Marcus [⇨ 5433.2] berichtet über M.s Bemühungen, [einen Nachfolger des verstorbenen Johannes Kresling zu finden]. [Der aus der Zips stammende] Nikolaus [Herco] in Leipzig sagte ab; anbei sein Brief. Universitätsangehörige sind schwer zu bekommen. Auch der Steirer Andreas [Hügel] lehnte ab [5453]. Drei Wittenberger Gelehrte waren Marcus zu jung. Was man mit Erhard Schnepf vorhat [⇨ 5442], wird Marcus erzählen.

[3] Doch Leonhard Stöckel in [Bartfeld] wäre geeignet. Gebet.

Fundort:
Monumenta ecclesiastica tempora innovatae in Hungaria religionis illustrantia, hrsg. v. I. Karácsonyi, F. Kollányi und I. Lukcsics, 5 (1912), 154f Nr. 136. ‒ MBW.T 19.
Datierung:
Datum: Die Antwort des Schemnitzer Rates datiert vom 22. April 1549 (5510). Doch Marcus kam schon am 3. Februar nach Wittenberg (⇨ 5433.2). Hügels Ablehnung vom 19. Februar (5453) war wohl am 20. in Wittenberg. Marcus ist dann bald abgereist, denn spätestens am 5. März war er in Breslau, wo ihm Ambrosius Moibanus, der die Verbindung zu M. hergestellt hatte, einen Brief an den Rat von Schemnitz mitgab: Monumenta l. c. 139 Nr. 124.

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