M. an Johann Konrad Ulmer [in Lohr/Main]. - [Wittenberg], 9. Februar [1549]

[1] Die der Kirche immer auferlegte Knechtschaft erfordert Klugheit. M. glaubt nicht wie die Hofräte, daß man mit Nachgiebigkeit in Adiaphoris den Kaiser zufriedenstellen kann. Er möchte jedoch nicht, daß deswegen die Gemeinden verlassen werden.

[2] In [Kursachsen] gab es noch keine kirchliche Änderung. Die Beratungen gehen darum, daß die Gemeinden veröden müßten, wenn die Pfarrer unnachgiebig sind und gehen. M. berichtet dem Gf. [Philipp von Rieneck] über den [Leipziger Land]tag. Er versichert, daß in Lehre und Gottesdienst nichts geändert werden wird.

Fundort:
Bds. 290 Nr. 333. ‒ MBW.T 19.
Datierung:
Jahr: Antwort auf 5429.

Normdaten
Personen:

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Rieneck, Philipp von: http://d-nb.info/gnd/118593935

Ulmer, Johann Konrad: http://d-nb.info/gnd/120341913