[1] Gott möge die Strafen für die Fehler der [Protestanten] mildern. In den niedersächsischen Städten lehnt das Volk einmütig das Augsburger [Interim] ab — anders als so oft mit richtigem Empfinden. M. möchte lieber sterben als es billigen, denn er weiß aus Erfahrung, wie schlimm eine Behinderung des Gebets ist. Der Bote kann bestätigen, daß in den [kursächsischen] Gemeinden noch nichts verändert wurde.
[2] Mehr Urteilskraft und Standhaftigkeit wäre wünschenswert. Doch der Nürnberger Rat wird sein Verhalten mit Konstanz und Lindau entschuldigen, die zur Annahme gezwungen wurden.
[3] Caspar Cruciger liegt im Sterben.
[4] Beilage: Antwort auf Fragen D.s zur Beurteilung des [Interims]: Abzulehnen ist es in Bezug auf Rechtfertigung, Gewalt der Bischöfe und Schriftauslegung, Öl, Firmung, Beichte und Genugtuung, Ehescheidung, Liturgie und Meßopfer, Transsubstantiation, Anrufung der Heiligen, Meßkanon. Nur wegen des Fastens würde M. nicht streiten.