M. an Georg Buchholzer in Berlin. - [Wittenberg], 6. Juni [1548]

[1] M.s Bemühungen um eine klare theologische Ausdrucksweise dienten der Eintracht der Kirchen. Er wird auch jetzt nicht die Lehre verändern. Die Kritik des kurbrandenburgischen Hofes übergeht er, damit keine Unruhe entsteht.

[2] Warum M. in der Rechtfertigungslehre lieber ‚gratis‛ als das von den Gegnern mißverstandene ‚sola fide‛ gebraucht, und warum er in der übersandten Widerlegung [5170] erklärte, um das ‚sola‛ nicht streiten zu wollen.

[3] M. schickt Schriften für Prinz Friedrich [von Brandenburg], seinen Lehrer [Paul Praetorius] und B.s Söhne [Abraham und Noah].

[4] [Veit Dietrich] schrieb [⇨ 5177.2], Straßburg wolle keine spanischen Truppen in die Stadt lassen.

Fundort:
CR 7, 1011f Nr. 5131 (Z. 10 Quid: Quia); vgl. G. Kawerau: JBrKG 9/10 (1913), 60 Nr. 36 [H 3134]. ‒ MBW.T 18.
Datierung:
Jahr: Die Trierer Abschrift (→Kawerau l. c.) und Pezel [H 705] bieten die Jahreszahl 1549. Doch § 4, der die Straßburger Ereignisse in der Vergröberung der Pol. Corr. Straßburg 4/2, 946 Anm. 3 abgedruckten „Zeitung“ wiedergibt, weist in das Jahr 1548, und in § 2 ist durch das Zitat Ps 142, 2 der Bezug auf 5170 eindeutig gegeben.

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