M. an Michael Meienburg [in Nordhausen]. - [Wittenberg], 12. Mai [1548]

[1] M. schickt eine Zeitung [5156] vom [Augsburger] Reichstag. [Der Überbringer] Erasmus [Benedikt] wird über die Universität berichten. Sie ist gegenwärtig ruhig und gut besucht. Doch das Interim wird neue Exile bringen. Wenn Mbg. seinen Sohn [Christoph] bis dahin noch in [Wittenberg] studieren lassen will, wird M. für seine Ausbildung sorgen.

[2] Augustin [Schurff] ist gestorben.

[3] Das geliehene Reisegeld schickt M. zurück. Die andere entliehene Summe erhielten [Johannes] Marcellus und Paul [Eber].

[4] Wenn M. sich der Verhaftung durch Flucht entziehen muß, kommt er [durch Nordhausen], da er dann zu seinem Bruder [Georg Schwartzerdt nach Bretten] geht. Er wird nur so weit fliehen, daß er seine Lehre vertreten kann. Oft wurde er nach England [⇨ 5205] und anderswohin eingeladen. Doch er wollte nicht, daß seine Furchtsamkeit das Gerede erweckt, die [Universität Wittenberg] löse sich auf.

[5] Gebet um Schutz für Kirche, Staat und Familien.

Fundort:
CR 6, 904f Nr. 4238. ‒ MBW.T 18.
Datierung:
Jahr aus § 2 (⇨ 5154).

Normdaten
Personen:

Benedikt, Erasmus: http://d-nb.info/gnd/119617285

Eber, Paul: http://d-nb.info/gnd/118681524

Marcellus, Johannes: http://d-nb.info/gnd/124397093

Meienburg, Michael: http://d-nb.info/gnd/130378453

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Schurff, Augustin: http://d-nb.info/gnd/130475513

Schwartzerdt, Georg: http://d-nb.info/gnd/122235363