M. an Georg Fabricius in Meißen. - [Wittenberg, 10. November 1547]

[1] M. möchte gern der Schule des F. und den Gemeinden in [Sachsen] nützen, und er freut sich über den guten Stand der Studien. Doch nicht nur die Sterne, sondern auch die Menschen bieten Grund zur Sorge, worüber M. aber nicht schreiben möchte.

[2] Er dankt für ein Gedicht des [Jakob] Micyllus und schickt als Gegengabe etwas über die in zwei Tagen stattfindende [Sonnen]finsternis [⇨ 4946.2]. Doch soll man Gott um Milderung des drohenden Unheils bitten.

Fundort:
CR 6, 722f Nr. 4066. ‒ MBW.T 17.
Datierung:
Datum: Nach der persönlichen Bekanntschaft mit F. (⇨ 4861) und dann wohl mit Sicherheit auf die schon mit 4952 verschickten Eclipsen-Gedichte bezogen. Zwar kommt auch die Mondfinsternis des 28. Oktober in Betracht (CR 10, 596f Nr. 228), doch wahrscheinlicher ist die Sonnenfinsternis des 12. November, denn der Hinweis, daß nicht nur die Sterne, sondern auch die Menschen Unheil bringen, und daß man um Linderung beten solle, scheint M.s Antwort auf F.s Ablehnung der Astrologie in seinem Brief vom 1. November (4944) zu sein. Daß das unter Caspar Crucigers d. J. Namen publizierte Gedicht auf die Sonnenfinsternis von M. verfaßt sei, vermuten CR 6, 723 Anm.* und O. Clemen, Alte Einblattdrucke (1911), 54 [H *3092], u. E. ohne Grund.

Normdaten
Personen:

Cruciger, Caspar d. J.: http://d-nb.info/gnd/122783093

Fabricius, Georg: http://d-nb.info/gnd/118531735

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Micyllus, Jakob: http://d-nb.info/gnd/100310281