M. an Nikolaus Medler [in Braunschweig]. - Leipzig, 23. Juli 1547

[1] Von Fürst Georg von Anhalt und dem Rektor [Caspar Cruciger] zu Beratungen über die Universität Wittenberg nach Leipzig gerufen, las M. die Artikel des Kf. Moritz von Sachsen für den [Land]tag [⇨ 4811.3; ⇨ 4812], worin er versichert, er werde die reine Lehre unverändert bewahren. Zeugen sind Bugenhagen und viele andere Anwesende.

[2] M. nimmt deshalb an, daß die Friedensverhandlungen nicht auf eine kirchliche Veränderung in den Städten abzielen. Med. soll diesen Brief dem [Stadtschreiber] Dietrich [Prutze] zeigen. Die Bedingungen für einen Waffenstillstand kennt M. nicht. Er rät, [die Stadt Braunschweig] solle Kf. Moritz, der in Kürze zum Kaiser reist, durch eine Gesandtschaft um Friedensvermittlung bitten [→Pol. Korr. Moritz 3, 636 Nr. 885].

Fundort:
CR 6, 612f Nr. 3948. ‒ MBW.T 17.

Normdaten
Personen:

Bugenhagen, Johannes: http://d-nb.info/gnd/118517287

Cruciger, Caspar: http://d-nb.info/gnd/118670646

Georg von Anhalt: http://d-nb.info/gnd/118716891

Karl V., Kaiser: http://d-nb.info/gnd/118560093

Medler, Nikolaus: http://d-nb.info/gnd/124246869

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Moritz von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/118584138