M. an Laurentius Camillus in Stendal. - [Wittenberg], 7. Februar 1547

[1] M. teilt dem Bräutigam C. ein bei Aristoteles, Oeconomica I [1344a Bekker] überliefertes Wort des Pythagoras mit, wo die Ehefrau mit einem Asylanten verglichen wird. Er tut es, weil es alt ist und schon andere Gelehrte erfreut hat, weist aber darauf hin, daß die [christliche] Lehre über die Ehe noch anderes zu sagen weiß,

[2] und er betet für C.s Ehe. Die Zeitumstände verhindern, daß M. seinen Geburtstag am 16. Februar, einen Tag nach C.s Hochzeit, bei ihm feiern kann. Küßchen für die Braut.

Fundort:
CR 6, 387 Nr. 3730. ‒ MBW.T 16.
Datierung:
Ort: M. nahm am 6. Februar an der um 4 Uhr nachmittags beginnenden Bestattung des Johann Rhau teil, danach wurden dessen Rechnungen geprüft (⇨ 4585). Am 12. meldet er seine Rückkehr nach Zerbst, die anscheinend kurz zuvor, wohl am 11., erfolgt ist. Jedenfalls war er am 7. zweifellos in Wittenberg.

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