M. an Fürst Georg von Anhalt [in Merseburg]. - [Zerbst], 17. Dezember [1546]

[1] M. erinnert sich an Worte Albrecht Dürers über die Entwicklung seines Malstils hin zur Einfachheit der Natur

[2] und kritisiert, daß man die himmlische Lehre nicht einfach zu erklären sucht, was er jedenfalls anstrebe, wenn auch nicht zu seiner Zufriedenheit.

[3] Er schrieb für G. zwei Predigten. Die erste verwarf er, schickt sie aber dennoch, weil die Auslegung des Gloria in excelsis, die für das Volk nicht geeignet ist, einem Gelehrten Freude machen könnte. G. soll aber die andere verwenden.

Fundort:
CR 6, 322f Nr. 3666. ‒ MBW.T 15.
Datierung:
Jahr: Keine Anspielung auf den Krieg. Da aber M., wie er am 19. 12. 1547 an G. schreibt (CR 6, 750 Nr. 4093), 1546 für G. eine Weihnachtspredigt verfaßt hat und am 17. 12. 1546 Schriftstücke an G. schickte (⇨ 4500.3), dürfte 4499 der Begleitbrief dazu sein.
Nachtrag:
Zusatz § 4: Auftrag [zur Mitnahme und Weiterleitung der Sendung?] an Johannes vom Berge. Bitte um Bestätigung des Eingangs. - § 4 und Jahr in der Abschrift: Zerbst StKrB, Ms. 26, f. 189r-190v.

Normdaten
Personen:

Berge, Johannes vom: http://d-nb.info/gnd/12086729X

Dürer, Albrecht: http://d-nb.info/gnd/11852786X

Georg von Anhalt: http://d-nb.info/gnd/118716891

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485