[Georg von Amsdorf an Nikolaus von Amsdorf, Bf. von Naumburg in Zeitz]. Vf. M. - [Wittenberg, 17. Juli 1545]

[1] Dank für ein Festgewand.

[2] In der Vorlesung eines Juristen [NN] über Natur- und Völkerrecht erkannte G., daß ihm Kenntnisse in Dialektik und Physik fehlen, was er nachholen will.

[3] Aus Venedig kam Post, wonach der Sultan dieses Jahr nicht nach Ungarn kommen wird; am 27. [21.] Juni sind einheitlich gekleidete Gesandte des Papstes [Paul III.], Kaiser Karls, des Kg. [Franz I.] von Frankreich und [Kg.] Ferdinands abgesegelt, um von den Türken Frieden oder Waffenruhe zu erlangen, damit der Papst einen Krieg gegen die [Protestanten] anstiften kann.

Fundort:
CR 5, 789f Nr. 3219 mit 5, 922; vgl. WAB 11, 143 Anm. 7 mit 13, 344. ‒ MBW.T 14.
Datierung:
Datum: § 3 ähnlich in 3948.2 und 3951.2 sowie bei Luther an Jonas, 16. 7. 1545, und an Amsdorf, 17. 7. 1545: WAB 11, 141-145 Nr. 4136f mit 13, 344f. Der Adressat wird in der Monau-Abschrift Paris BSG, Ms. 1457, f. 287, und danach im CR als ‚Vater‛ bezeichnet. Die Abschrift München SB, clm 941, f. 413v-414r (aus dieser stammen die WAB angegebenen Lesarten) hat aber — außer einem Zusatz im Text — die Anrede ‚Onkel‛. Da aus „ad patruum“ sehr leicht „ad patrem“ entstehen kann, handelt es sich zweifellos um dieselben Personen wie in 3946 u. ö. Damit ist auch das genaue Datum gegeben, denn Luther schrieb an Amsdorf am 17. 7. 1545 (WAB Nr. 4137).

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