M. an Justus Menius in Eisenach. - [Wittenberg, 22./23. Mai 1545]

[1] Als M. mit Sorgen belastet vom Hofe [in Torgau] zurückkehrte, erhielt er Men.s trostreichen Brief. Dank.

[2] Das Löwener Dekret [⇨ 3892.3] kennt M. schon lange. Er wünscht, daß eine Erwiderung geschrieben wird [⇨ 4009]; was ihn hindert, dies zu tun, möchte er nicht erörtern. Angesichts der allgemeinen Zwietracht, die er nicht anheizen möchte, widmet er sich der Lehre und betet.

[3] Heute kam aus Ungarn die Nachricht, daß Kg. Ferdinands Befehlshaber einige Ungarn, die sich gegen die Türken zur Wehr gesetzt hatten, diesen als Waffenstillstandsverletzer ausgeliefert haben. Gebet für den Rest der Kirche.

[4] Den [Eusebius] Menius liebt M. wie seinen eigenen Sohn; er sollte ihm öfter seine Schriftsätze zeigen.

Fundort:
CR 5, 758f Nr. 3191. ‒ MBW.T 14.
Datierung:
Datum: M. las die Löwener Artikel am 30. April 1545 (⇨ 3892.3). Am 21. oder 22. Mai kehrte er aus Torgau zurück (bei ⇨ 3901). Das ‚heute‛ von § 3 ist frühestens der folgende Tag. § 1 ist aber unmittelbar nach M.s Rückkehr geschrieben.

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