M. an NN in Zürich. - [Wittenberg], 17. April 1545

M. nennt die Antwort der Zürcher [⇨ 3854] unklug und maßlos. [Luther] ist empört und bereitet eine Verurteilung ihrer Lehre vor, die die Wittenberger mitunterschreiben sollen [⇨ 3890.2]. M. hält bei all seiner Mäßigung dann seine Emigration [wegen Verweigerung der Unterschrift] für möglich.

Fundort:
‒ MBW.T 14.
Nachtrag:
Konrad Pellikan verzeichnet in seinem Chronikon (hrsg. von Bernhard Riggenbach, Basel 1877, S. 171) im Mai 1545 die Ankunft eines Briefes von M. Heinrich Bullinger in Zürich, der (lt. Auskunft von Dr. Reinhard Bodenmann, Bullinger-Briefwechseledition, Zürich) keine Kenntnis von 3883 haben konnte, teilte Zitate aus 3883a am 14. Mai 1545 dem Ambrosius Blarer in Konstanz bzw. Grießenberg mit: Schieß, Blarer-BW 2, 364-366 Nr. 1186. Als Überbringer nennt er jemanden, der aus Wittenberg zurückgekehrt ist, also wohl einen aus Zürich stammenden Studenten. Blarer meldete M.s Brief an Gervasius Schuler in Memmingen weiter, der Martin Frecht in Ulm unterrichtete; dieser hatte schon durch Paul Fagius davon erfahren und schrieb nun das Zitat dem Joachim Vadian in St. Gallen auf, vermutete jedoch Bucer als Adressaten von M.s Brief (⇨ 3883): Bds. 220 Nr. 282; E. Arbenz und H. Wartmann, Vadian-BW 6: Mitteilungen zur vaterländischen Geschichte 30 (1908), 425-432 Nr. 1404, bes. S.425f [H 3031], wobei er auch schon M.s ähnlichen Brief an ihn vom 6. Mai (3894) referieren konnte.

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