M. an Wolfgang Musculus in Augsburg. Pr. 12. 12. 1544. - [Wittenberg], 10. November [1544]

[1] M. bedauert wie Mu. das Wiederaufleben des Abendmahlsstreites. Daß das Liebesmahl Christi zum Streit führt, ist eine Strafe für seine Profanierung im [Mittelalter], um deren Milderung M. betet. Er wünscht, daß die Schweizer nicht auf Luthers letzte Schrift [⇨ 3695.3] antworten, insbesondere wegen des bevorstehenden [Wormser Reichs]tags, auf dem einträchtiges Auftreten der [Evangelischen] nötig sein wird.

[2] Mu. soll lieber seine Irenaeus-Übersetzung vollenden, als sich mit [Johannes] Cochlaeus herumstreiten [Mu., Adversus libellum I. Cochlaei de sacerdotio. Augsburg, Philipp Ulhart, 1544].

[3] M. möchte mit Mu. und Gereon [Sailer] sprechen; letzteren wird er vielleicht auf dem Reichstag sehen.

[4] Erinnerung an den Tod des Kg. Wladislaw [von Polen und Ungarn] durch das Heer des [Sultans] Murad [II.] in der Schlacht von Varna vor 100 Jahren.

Fundort:
CR 5, 525 Nr. 3071. ‒ MBW.T 13.

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