M. an Johannes Stigel [in Weimar].
- [Wittenberg, 1. Hälfte Juni 1544]
[1] M. stellt St. als Dichter über Lukan. Er will mit St. gemeinsam die »Fasten« ausarbeiten.
[2] Einen Kuß für St.s Frau [Barbara Kunholt]. Um Geld und Haus wird sich M. kümmern.
[3] St. soll dem [Johannes] Kestner sagen, daß sein Sohn [Johannes] Kestner d. J. bei Wolfgang Leis untergebracht wurde und nun fleißig studiert [⇨ 3853.2].
[4] Verse. Grüße an Franz [Burchard], wenn er [vom Speyrer Reichstag] zurückkommt, und seine Familie.
Fundort:
CR 5, 419 Nr. 2965.
‒ MBW.T 13.
Datierung:
Datum: „Joannes Cestner Vinariensis“ wurde im August 1542 in Wittenberg immatrikuliert (Album 198 a); in 3592 ist er schon als schwierig bekannt. Leis (Lysias), seit Winter 1539/40 in Wittenberg, war am 31. 1. 1544 Magister geworden, vgl. P. Flemming: ThStKr 85 (1912), 580 Nr. 2965 [H 3118]. § 2 bezieht sich also wie 3545 und 3606 auf das durch St.s Heirat entstandene Problem. Während Barbara in 3567 als Braut bezeichnet wird, ist sie nun Gattin. Über das Wohnungsproblem berichtet M. dann ausführlich in 3606. 3592 ist also vorher geschrieben, und zwar bevor die Nachricht von Hieronymus Baumgartners Gefangennahme (⇨ 3593) eintraf, die M. im Zusammenhang mit der Rückkehr Burchards zweifellos erwähnt hätte. Während der Kf. schon am 14. Mai Speyer verließ, blieb der Vizekanzler bis nach dem 15. Juni (Mentz, Johann Friedrich 2, 396).