M. an Justus Jonas [in Halle]. - [Wittenberg], 1. April [1544]

[1] Höfe und [Reichs- und Bundes]tage halten ihre Verhandlungen geheim. M. widmet sich der Wissenschaft und Lehre in der Hoffnung, daß der verborgene Gott die Kirche erhalten wird.

[2] Der Sohn [Friedrich oder Elias oder Hieronymus] des [N.] von Kanitz kann [Johannes] Marcellus oder Paul [Eber] anvertraut werden.

[3] Wenn J. nicht bald kommt, wird man ihm die Rechnung für seinen Sohn [Justus] schicken, der durchaus sparsam lebt.

Fundort:
CR 5, 81f Nr. 2673. ‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr aus § 2: Zwar wurde am 13. 6. 1554 ein Andreas Kanitz aus Pretzsch immatrikuliert (Album 293 b), der aber anscheinend nicht adlig war; jedenfalls war Marcellus damals nicht mehr am Leben. 1539 (⇨ 2143) war Jonas noch ständig in Wittenberg. So bleiben die drei dieses Namens, die im Mai 1544 eingeschrieben wurden (Album 213 a). Daß M. nur von einem spricht, kann auf einem Mißverständnis beruhen, oder vielleicht waren diese drei keine Brüder. Zu 1544 paßt M.s Stellung zu den Hofräten auf dem Reichstag in Speyer (⇨ 3468; ⇨ 3475; ⇨ 3491), wo übrigens gleichzeitig auch ein Schmalkaldischer Bundestag abgehalten wurde (vgl. Mentz, Johann Friedrich 2, 397). Zu Jonas' Verstimmung über seinen Sohn vgl. 3475; 3504; 3553; 3573.

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