M. an König Gustav von Schweden. - [Wittenberg], 13. Februar [1544]
[1] M. betrachtet die ständische Gesellschaftsordnung als Gottesgeschenk und erzieht die Jugend zur Achtung vor ihr, wie auch der Kg. die Gelehrten hören soll.
[2] M. empfiehlt den Überbringer Heinrich von Luß, einen pommerischen Ritter, der in Wittenberg vorbildlich studiert hat und jetzt eine Stellung am schwedischen Hofe anstrebt, wobei M. an Platons Lehre von der iustitia distributiva erinnert.
[3] M. empfiehlt dem Kg. sich und die Studien. Der Jahrestag von Makkabäus' Sieg über Nikanor veranlaßt zum Gebet für den Schutz der Kirche.
Fundort:
CR 2, 844-846 Nr. 1256; vgl. CR 5, 313.
‒ MBW.T 13.
Datierung:
Jahr: Gedächtnis des Sieges über Nikanor wie in 3452 und 3454, wobei nicht die in der Überlieferung offenbar verderbte Jahreszahl, sondern die damit verbundene Betrachtung ausschlaggebend ist. Luß ist in der Wittenberger Matrikel nicht nachzuweisen. Doch könnte der Name bei Manlius — der einzigen Überlieferung dieses Briefs — verdruckt sein. Am 20. 11. 1541 wurde „Heinricus a Jasman Pomeranus“ immatrikuliert (Album 192 b).