M. an Georg Spalatin [in Altenburg]. - [Wittenberg], 10. Dezember 1543

[1] Die von [Matthäus] Poler gestern überbrachte Anfrage [3386] über einen Ehebruchsfall, die Sp. den Juristen [des Wittenberger Konsistoriums] vorlegen wollte, beantwortet M. selbst, der zu verhindern pflegt, daß die Verfahren in die Länge gezogen werden [⇨ 3319.1]. Sp. in seiner Eigenschaft als Superintendent kann dieses klare Scheidungsverfahren durchführen. Das voll ausgelastete Wittenberger Konsistorium steht dem nicht im Wege. Dessen Richter, die gestern bei M. waren, lassen lieber die [Theologen] entscheiden. M. wird sein Urteil [3394] heute noch Luther und [Bugenhagen] zeigen.

[2] Nachrichten über die Aufhebung der Belagerung von Landrecy, die M. gestern vom [Kanzleischreiber] Johannes Maier erhielt.

[3] Erläuterungen zu Mk 13, 30.

[4] Anbei die in Bonn verfaßte Schrift ‹ Unterschied des Alten und Neuen Testaments› [⇨ 3387.2]. Wegen Überlastung mit wissenschaftsfremden Aufgaben konnte M. die von Sp. angeregte [⇨ 3003] Abhandlung über [das Sola fide] noch nicht schreiben.

Fundort:
CR 5, 250f Nr. 2814; vgl. WAB 12, 356 Anm. 1. ‒ MBW.T 12.

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