Melanchthons
Briefwechsel

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M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 12. Oktober [1543]

[1] Viele weise Männer stehen bestürzt vor den politischen Umwälzungen, die M. und seine Gesinnungsfreunde, von jenen verlacht, seit langem kommen sahen. Da er weiß, daß die Kirche nicht untergehen wird, ist er gelassen, betet und fördert die Studien.

[2] M. veranlaßte eine Antwort an [Erasmus Wolf], der gegen D. gemeine Verse [Epistola de obitu Ioan. Eckii adversus calumniam Viti Theodorici: Corpus Catholicorum 2 (1921)] veröffentlichte. Es handelt sich um ein würdiges Gedicht, ohne Schmähungen, in dem D.s Verdienste um die christliche Lehre dargestellt werden [⇨ 3356.4]. M. kümmert sich nicht um das Urteil der Menge; ihm genügt es, von Hieronymus [Baumgartner], Camerarius und wenigen Freunden anerkannt zu werden.

[3] Wenn Joachim [Heller] etwas verfaßt, soll D. es schicken. Dem Camerarius gefällt dessen poetische Begabung, und er freute sich an der Elegie für M., die M. neulich in Leipzig [⇨ 3328ff] erhielt.