M. an Johannes Spangenberg [in Nordhausen].
- [Wittenberg], 14. September [1542]
[1] Wenn Leonhard [Jacobi] M.s Rückkehr abgewartet hätte, hätte er Briefe über seine [Ordination] und über die Ehesache mitnehmen können. Leonhard soll die christliche Lehre besser lernen. In der Ehesache erfolgte eine Antwort [3042].
[2] Dem Ambrosius [Frueauff] wird M. Unterlehrer schicken.
Fundort:
CR 10, 45f Nr. 7035.
‒ MBW.T 11.
Datierung:
Jahr: Laut § 2 nach 2910, also frühestens 1542; anscheinend zu Beginn der Amtszeit des Lucanus, da er ausdrücklich als Rektor gekennzeichnet wird und noch sein Kollegium aufbaut. Das Jahr 1542 steht aber zweifelsfrei fest durch die Tatsache, daß Leonhard Jacobi aus Nordhausen am 10. September in Wittenberg ordiniert wurde (WO Nr. 493). Damals befand sich M. mit Luther u. a. in Dessau (⇨ 3037.1). M. war ärgerlich, daß Jacobi das Ehegutachten nicht mitgenommen und nicht einmal sein Ordinationszeugnis abgewartet hatte. M.s Urteil über ihn wird bestätigt durch seine späteren Schwierigkeiten, vgl. Kawerau, Jonas-BW 2, 154-156 Nr. 752f (Jonas an Georg von Anhalt, 3. und 13. 4. 1545); E. Matthias: Zs. des Harz-Vereins 21 (1888), 369-398. Deswegen aber MBW 3041 ins Jahr 1545 zu setzen, wie P. Flemming: ThStKr 85 (1912), 585 Nr. 3272b [H 3118] erwägt, ist nicht berechtigt, zumal Jacobi damals nicht mehr in Nordhausen, sondern in Laucha/Unstrut wirkte.