M. an Georg Spalatin [in Altenburg]. - [Wittenberg], 2. September 1542

[1] Unter Hinweis auf seine Bemühungen um die Eintracht unter den Theologen versichert M. Sp. der Wertschätzung aller; er rühmt Sp.s vielfache Verdienste und dankt ihm für die ihm persönlich erwiesenen Wohltaten. Undankbarkeit des Hofes und der Jugend soll Sp. nicht tragisch nehmen. [Andreas] Junius und [Andreas] Misenus sind durch Sp. gefördert worden und deshalb M. lieb; an letzteren schrieb er nur, weil sich für dessen Erzeugnis kein Drucker fand. Luther und offenbar auch [Gregor] Brück sind Sp. gewogen.

[2] Hinsichtlich des Zeitzer [Konsistoriums] wird wohl nichts unternommen werden, denn der Hof ist noch mit dem [braunschweigischen] Krieg beschäftigt.

[3] Anbei die Rede De Ambrosio [⇨ 3021.3], ein Trost gegen Undankbarkeit.

[4] Über die französischen und ungarischen Ereignisse will M. nicht schreiben. Papst [Paul III.] hat das Konzil zum 1. November nach Trient einberufen.

Fundort:
CR 4, 860f Nr. 2542; vgl. WAB 10, 188f. ‒ MBW.T 11.

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