M. an Sigmund Eisen in Weiden. Dt. - Wittenberg, 24. August 1542

[0] M. schreibt auf Bitten von E.s Bruder Erasmus, der fleißig studiert und mit dem gelehrten [Johannes Mercurius] von Morschheim [⇨ 4327] verkehrt.

[1.1] Man spürt Begabung und Fleiß aus seinem Stil. Deshalb billigt M. die Fortsetzung des Studiums.

[1.2] Er riet Erasmus zu Jura mit dem Ziel einer Anstellung beim Adel. Doch Erasmus bevorzugt den Kirchendienst und bittet seinen Bruder um Unterstützung für ein bis zwei Jahre.

[1.3] M. fordert E. auf, wie ein Vater zu handeln [dieser hat Erasmus anscheinend verstoßen].

[2] Erasmus bittet ferner, die Schulden bei Magister Thomas [Ryner] in Heidelberg tilgen zu helfen, zunächst durch ein Gesuch an den Kämmerer [NN] zu Neuburg. M. erbietet sich, dem befreundeten Thomas zu schreiben, er möge Ratenzahlung akzeptieren.

[3.1] Die Pflicht der Alten zur Förderung der Jugend.

[3.2] Segenswunsch für die begonnene Reformation im Gebiet der Hzz. Ottheinrich und Philipp [von Pfalz-Neuburg, ⇨ 2997a].

Fundort:
W. Thüringer, Melanchthons Brief an Sigmund Eisen: Heidelberger Jahrbücher 28 (1984), 21-39 mit Facsimile; unvollständig mit Teilfacsimile: J. A. Stargardt, Katalog 628 (22. 3. 1983), 382f Nr. 1281. ‒ MBW.T 11.

Normdaten
Personen:

Eisen, Sigmund: http://d-nb.info/gnd/1071240102

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Morschheim, Johannes Mercurius von: http://d-nb.info/gnd/1089774303

Ottheinrich von der Pfalz: http://d-nb.info/gnd/118738712