M. an Martin Bucer in Regensburg. - Burglengenfeld, [27. Juli 1541]

[1] Trotz anderer Sorgen hat M. heute die von [Johannes] Herwagen [in Basel] gewünschte Vorrede [zur Ausgabe der Werke M.s: 2780] begonnen. Geplanter Inhalt. M. wird sie über Veit [Dietrich] an B. nach Straßburg schicken.

[2] Bitte um Nachricht über den Ausgang des Reichstags und über B.s [Heim]reise. M. hält es nach wie vor für richtig, daß man die religionspolitischen Pläne des [Nikolaus Granvella] nicht unterstützt hat. Gruß an Jakob [Sturm].

Fundort:
Bds. 274 Nr. 315; MSA 8, Nr. 420. ‒ MBW.T 10.
Datierung:
Datum: Jahr aus den Ortsangaben. Am 26. Juli ist M. noch in Regensburg (⇨ 2777f). Er schreibt an diesem Tag: eo ... domum. Am 1. August ist er laut Ratsprotokoll in Zwickau und erhält vom Rat einen Becher überreicht, vgl. E. Fabian: NASG 11 (1890), 63f [H 2380]. Er dürfte am Abend des 31. Juli dort eingetroffen sein und übernachtete bei Hans Unrug (⇨ 2983). Demnach kann er sich nur kurz in Burglengenfeld aufgehalten haben, vielleicht nur eine Nacht, vermutlich aber zwei, da er Zeit zum Schreiben fand, obwohl doch Pfgf. Philipp (⇨ 2771) und Hieronymus Kammermeister auf seine Erzählung begierig waren. M. ist also wahrscheinlich noch am 26. aus Regensburg abgereist, am 27. in Burglengenfeld geblieben, am 28. bis Weiden, 29. bis Waldsassen oder Eger, 30. bis Oelsnitz, 31. bis Zwickau gereist.
Nachtrag:
Regest und MBW Bd. 10, S. 509 f zu berichtigen: Korrektur des Itinerars aufgrund von Weimar HSA, Reg. E, Nr. 216, f. 39r-43v. Danach ist M. tatsächlich noch am 26. Juli aus Regensburg abgereist und nachts in Burglengenfeld eingetroffen, am 27. nach Nabburg und am 28. nach Neustadt a. d. Waldnaab gereist. Am 29. ist er mittags in Tirschenreuth eingetroffen und von dort nach Eger weitergereist.

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