[1] M. und Caspar Cruciger besuchten N. in dessen Herberge bei Johann Friedrich Aurinodius. Nach dem Austausch von Höflichkeiten sprach N.
[2] Er erinnerte M. an die erste Begegnung in dessen Elternhaus in Bretten [⇨ 324]. Er fragte M. nach seiner Meinung über das gegenwärtige Religionsgespräch, bat um Verbesserungsvorschläge, versprach, sich bei den [Katholiken] für den Religionsfrieden einzusetzen, und ermahnte M., seinen Einfluß bei den [Protestanten] geltend zu machen.
[3] M. erkannte N.s guten Willen an. M. beanstandete, daß die [protestantischen] Vertreter wegen Uneinigkeit der [Katholiken] seit zwei Monaten noch zu keinem Gespräch geladen wurden, und drohte mit Abreise. Er setzte sich für den Frankfurter Anstand [⇨ 2190] ein und schlug je drei wechselseitig zu ernennende Kolloquenten vor, die CA und Apologie behandeln und die unverglichenen Artikel den kaiserlichen und königlichen Theologen zur Vermittlung vorlegen sollten. M. erklärte seine Bereitschaft zur Mitarbeit und bekannte die Kritikwürdigkeit auch seiner eigenen Schriften.
[4] N. entschuldigte die Verzögerung des Religionsgesprächs, äußerte Zustimmung zu M.s Vorschlag, den er schriftlich erbat, und stellte einen Kompromiß aus CA, Apologie und Confutatio [ed. H. Immenkötter (1979): Corpus Catholicorum 33] in Aussicht.
