M. an Georg Spalatin [in Lochau?]. Pr. 22. 11. 1520. - [Wittenberg, ca. 20. November 1522]

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[1] M. schickt die erbetene Übersetzung [der Auslegung] von Mt 22, [15-22: MPG 123, 388f] (Zinsgroschen) und den Theophylakt-Codex, über den er ein Urteil abgibt. Aus derselben Bibliothek [Lobkowitz-Hassenstein] haben die Wittenberger auch Chrysostomus-, Basilius- und Nazianzenus-Handschriften erhalten. Über deren theologischen Gehalt ist M. enttäuscht. Er befürchtet aber auch in der Gegenwart eine neue Verdunkelung des Evangeliums. Sp. soll den Theophylakt bald zurückschicken.

[2] Um die Physikprofessur gut, nämlich mit [Euricius] Cordus (der von Albrecht von Preußen umworben wird), besetzen zu können, sollte man sie um 20 Gulden erhöhen. M. ist bereit, dafür noch den Quintilian zu übernehmen. Theologen gibt es genug.

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Fundort:
CR 1, 547f Nr. 193 mit 3, 1268; Suppl. 6/1, 180 Nr. 235; MSA 7/1, 180-182 Nr. 77. ‒ MBW.T 1.
Nachtrag:
Pr. 22. 11. 1522 (nicht 1520).

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