M. an Thomas Cromwell in London.
- [Frankfurt/Main, Anfang April 1539]
[1] M. stellt fest, daß das Edikt des [Kg. Heinrich VIII. von England vom 16. 11. 1538, ⇨ 2151] neben Irrlehren auch die wahre Lehre von [Mönchs]gelübden und [Priester]ehe verbietet. Doch das Versprechen, Mißbräuche abzuschaffen, läßt ihn auf Milderung hoffen.
[2] Viele entschuldigen die Mißbräuche mit spitzfindigen Interpretationen, insbesondere das in Köln [1538] erschienene Enchiridion [des Johannes Gropper, ⇨ 2163.6], was die englischen Bischöfe zum Schaden der Kirche nachahmen.
Fundort:
Englische Inhaltsangabe mit wörtlichem Zitat in C.s Brief an Kg. Heinrich VIII. vom 24. 4. [1539]: J. Strype, Ecclesiastical Memorials 1 (1721), App. 271-274 Nr. 104 [H 1025]; 2. Aufl. 1/2 (1822), 401-404 Nr. 104 [H 1606].
‒ MBW.T 8.
Datierung:
Datum: Wörtliche Anklänge an 2175. Das Edikt vom 16. 11. 1538 kannte M. zwar schon seit Januar (⇨ 2144). 2176 wurde aber von den am 5. 4. abgereisten Gesandten (⇨ 2185.2) überbracht, die am Mittag des 23. 4. bei C. in London eintrafen.
