Melanchthons
Briefwechsel

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Martin Luther an M. [in Frankfurt/Main]. - [Wittenberg], 2. März 1539

[1] Heute erhielt L. Briefe von M. und [Friedrich] Myconius. Man wartet mit Spannung auf die Entscheidung [in den Friedensverhandlungen].

[2] Der Antinomismus regt sich auch in Saalfeld. Der Rat wünschte L. als Schiedsrichter zwischen [Caspar] Aquila und [Jakob Siegel]. L. wälzte die Sache auf Justus Menius [WAB 8, 374-376 Nr. 3302f]. Auch Heinrich Hamme betätigt sich unter Mgf. Johann [von Brandenburg-Küstrin] als eifriger Schüler des [Johannes Agricola].

[3] [Hans] Kohlhase, der einen Müller [NN aus Stangenhagen] entführte, wurde von [Nikolaus] Schirlentz und [David] Schott in Brandenburg gesehen, wo sogar der Rat seine Anwesenheit anzeigte. L. tadelt dessen Begünstigung durch die Märker, spottet aber auch über die „Tapferkeit“ der Kursachsen,

[4] die [Hz. Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel] ungeschoren über den Marktplatz von Grimma reiten ließen.

[5] Anna [Sabinus] gebar eine zweite Tochter [Katharina]. L. verweist auf den Brief von M.s Tochter Magdalena. Grüße an [Gregor] Brück und [Jakob] Sturm.

[6] L. nahm die Genesis-Vorlesung wieder auf, da M., Bugenhagen und Jonas abwesend sind und nur noch Caspar [Cruciger] Theologie lehrt.