M. an Veit Dietrich in Nürnberg. - [Wittenberg], 22. Juli [1538]

[1] M. erklärt seine Erregung beim Schreiben, die sich allgemein gegen Neuerer richtet; D. persönlich war nicht gemeint, vielmehr freut sich M. über dessen immer neue Probleme. M. darf nicht alles aussprechen.

[2] Auf eine Rückfrage D.s zur Auslegung von Daniel [Kap. 7, ⇨ 2053.2] äußert sich M. zu Antiochus [IV. Epiphanes] als Typos des mohammedanischen und des päpstlichen Reiches des Antichristen und zum Verhältnis von Geschichte und Typologie.

[3] Luthers Befinden bessert sich. Beiliegenden Brief [2066] soll D. an Joachim [Camerarius] schicken. M. rechnet [wegen des Falles Simon Lemnius] mit seiner Vertreibung durch den [kursächsischen] Hof.

[4] Franz [Burchard] und [Friedrich] Myconius schrieben aus England über ihre Religionsverhandlungen mit Bischöfen und die Reformbereitschaft bei Kg. [Heinrich VIII.] und vielen Gelehrten.

Fundort:
CR 3, 557-559 Nr. 1700. ‒ MBW.T 8.
Datierung:
Jahr u. a. aus § 4 (⇨ 2029).
Nachtrag:
Fundorte: Lothar Mundt, Lemnius und Luther 2 (1983), 335 (Auszug mit Übersetzung).

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