M.: Mündliche Antwort an Hugold von Einsiedel und Georg Spalatin. Dt. - [Prettin], 2. Januar 1522

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[1] Zustimmung zum Bescheid des Kf. [Friedrich], insbesondere zum Verzicht auf Diskussion der Kindertaufe, die nur Markus Thomae, nicht aber [Nikolaus] Storch für wichtig hält. M. stellt fest, daß die Prädestination durch die Kindertaufe nicht beeinträchtigt wird.

[2] M. und Amsdorf wollen nicht die Verantwortung auf den Kf. abladen, sondern einerseits verhindern, daß die [Zwickauer Propheten] in Wittenberg Aufruhr stiften, andererseits aber auch, daß sie von unteren Instanzen unverhört unterdrückt werden. Sie sehen ein, daß Luther aus dem Spiel bleiben muß, und werden die [Zwickauer Propheten] loszuwerden suchen.

Fundort:
Protokoll Spalatins: CR 1, 537f Nr. 183; N. Müller: ARG 6 (1908/09), 399f Nr. 64 [H 3056] = Die Wittenberger Bewegung 2(1911), 144f [H 3102]. ‒ MBW.T 1.

Normdaten
Personen:

Amsdorf, Nikolaus von: http://d-nb.info/gnd/118645056

Einsiedel, Hugold von: http://d-nb.info/gnd/133879879

Friedrich von Sachsen: http://d-nb.info/gnd/11853579X

Luther, Martin: http://d-nb.info/gnd/118575449

Melanchthon: http://d-nb.info/gnd/118580485

Spalatin, Georg: http://d-nb.info/gnd/118798170

Storch, Nikolaus: http://d-nb.info/gnd/104358408