M. an Justus Jonas d. J. Vorrede zu: M. und Veit Örtel, Syntaxis olim a Philippo Melanthone collecta, nunc locupletata, ut sit ad usum scholarum accommodatior. Köln, Johannes Gymnicus, 1538. - [Wittenberg, ca. März 1538]

[1] Über die Korrelation von Gesetz und Kunst bzw. Wissenschaft. Die verbreitete Abneigung gegen beide. Das regellose Lernen der toten lateinischen Sprache und seine schädlichen Folgen.

[2] Wie der junge Kyros die Verbindlichkeit der Gesetze lernte.

[3] Das vollkommene Verständnis einer Sprache erlangt man erst mit der Beherrschung der Syntax.

[4] Beispiele: Die grammatikalischen Probleme von 1 Tim 2, 15, Joh 8, 25, Ps 67/68, 29f und Ps 101/102, 23.

[5] Ermahnung zum Studium der Grammatik, die ähnlich wie die Architektur weiterreichenden Nutzen bringt. M.s verbreitetes Lehrbuch [CR 20, 337-390] wurde auf seine Veranlassung von Veit Örtel erweitert. Der junge J. soll seinem Großvater [Jonas Koch] und Vater Justus Jonas nacheifern.

Fundort:
CR 3, 529-536 Nr. 1683. ‒ MBW.T 8.
Datierung:
Datum: Am 23. 5. 1538 (MBW 2043) will M. das fertige Buch an den jungen Jonas schicken und der Vater in Zerbst hat offenbar schon ein Exemplar gesehen. Der in Köln hergestellte Druck dürfte also zur Leipziger Jubilate-Messe erschienen sein. Daß M. seine Vorrede kürzen mußte (⇨ 2043.1), beweist, daß sie nach dem auf Bl. A 7 beginnenden Text (vgl. CR 20, 341) gedruckt wurde: es war nicht mehr Platz vorgesehen.
Nachtrag:
Üs. zu berichtigen: Wittenberg, Josef Klug (nicht: Köln, Johannes Gymnicus).

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