M. an Georg Karg [in Haft im Schloß Wittenberg]. - [Wittenberg, 13. Januar 1538]

M. schätzt K. und bedauert, daß er durch einen bösen Gast [NN] in dieses Unglück geraten ist. Weil M. abwesend war [⇨ 1980f], kann er erst heute zu K. kommen. Luther und Jonas werden sich für seine Freilassung einsetzen, wenn er angemessen antwortet.

Fundort:
Bds. 492 Nr. 509; dazu Th. Brieger: ZKG 5 (1882), 175 Nr. 4 [H 2249]. ‒ MBW.T 8.
Datierung:
Datum: Vgl. WAB 8, 179-186 mit 13, 261. Karg war von 1. Januar bis 2. Februar 1538 in Haft, weil er sich in einem Privatbrief mit einer Lehrabweichung von Luther gebrüstet hatte. Am 13. Januar berichtete M. Luther von seinem Besuch bei Karg (WATR 3, 543f Nr. 3699). Es ist anzunehmen, daß dies unmittelbar danach geschah. M. wäre demnach erst am Abend des 12. (Samstag) aus Leipzig zurückgekehrt.

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